Die Grundlage bildet eine längliche Palette mit den Maßen 100x220cm. Finden lässt sich sowas auf diversen Anzeigenportalen oder manchmal auch einfach am Straßenrand. Die 100cm Breite entsprechen ziemlich genau dem bei uns auf der Fahrbahn beparkten Bereich, d.h. die Schenkstation ragt nicht weiter in die Straße als ein typisches parkendes Auto.
So sieht mein Exemplar aus (die Unterseite liegt hier oben):
Weiteres Material und meine persönlichen Bezugsquellen:
Als Erstes werden die Räder montiert. Die Löcher in den Grundplatten haben knapp 11mm Durchmesser, dazu passen M10-Schrauben (Durchgangsloch 10,5mm, siehe diese Tabelle) in einer Länge von 40mm: Das Holz ist 25mm dick, die Grundplatte 4mm, dazu noch die Unterlegscheibe und die Mutter. Beim Anzeichnen ist zu beachten, dass die Löcher (zumindest in meinem Fall) leicht unterschiedlichen Abstand vom Rand haben.
Damit die Verschraubung nicht festrostet, habe ich Shimano-Montagepaste aus der Fahrradwerkstatt aufgetragen. Ganz normales Fett geht natürlich auch.
Durch die länglichen Bohrungen lassen sich die Räder noch etwas ausrichten:
Die Montage der Räder bzw. der Achse ist gar nicht so trivial, da auf beiden Seiten ein 30mm-Sechskantschlüssel nötig ist. Ich hatte zum Glück einen passenden Engländer und habe mir fürs Gegenhalten einen Steckschlüssel-Aufsatz bestellt. Eine ordinäre Rohrzange hätte es auch getan, aber ich wollte die Köpfe nicht beschädigen. Der Vorteil dieser Komplexität ist hoffentlich ein gewisser Vandalismusschutz.
Das Endergebnis:
Um die Räder später besser aufpumpen zu können, zeigen die Ventile bei den beiden starren Rädern nach außen. Mit dem Vandalismusargument wäre es andersherum vielleicht besser gewesen - mal sehen.
Um das Konstrukt sicher am Straßenrand abstellen zu können, müssen die Räder unbedingt blockiert werden. Sonst könnte ein Mensch, der Wind oder schlicht die Schwerkraft die Schenkstation einfach auf die Straße schieben und den Verkehr gefährden. Natürlich kann keine Maßnahme verhindern, dass jemand sie hochhebt und trägt, aber so dürfte es zumindest schwer sein, sie mehr als ein paar Meter wegzubefördern.
Nach diversen minimalinvasiven (und minimal wirksamen) Klemmversuchen habe ich schließlich ein Loch durch die Halterung und durch die Felge gebohrt und eine Schraube durchgesteckt.
Das Loch liegt in der Felge genau zwischen zwei Streben. Die Streben auf der Rückseite sind versetzt und befinden sich mittig zwischen denen auf der Vorderseite, daher ist das Loch genau am Rand (es passt so gerade).
Als Schraube habe ich wieder eine M10 genommen, in 130mm Länge. Eine dünnere Schraube hätte das Bohren vereinfacht, aber auch die evtl. auftretenden Kräfte schlechter verteilt. Die strukturelle Integrität der Felgen scheint nicht gelitten zu haben, die der Halterungen sowieso nicht. Allerdings passte die M10-Schraube nur sehr knapp zwischen die Streben der Felge, was die Arbeiten etwas nervig machte. M8 wäre wahrscheinlich besser gewesen.
Das Loch muss weit genug von der Achse entfernt sein, um den Kopf (bzw. die Mutter auf der anderen Seite) noch drehen zu können. Das klappt hier so gerade noch.
Die Gartenbox besteht aus einzelnen Kunststoffplatten. In den vier unteren Ecken ist dazwischen jeweils ein kleines Loch. Eine Ader wird aus der Installationsleitung herausgelöst, durch zwei dieser Löcher und durch die Palette (Schlitz oder gebohrtes Loch) gesteckt und unter der Palette fest verdrillt.
In der ersten Version hatte ich statt Draht einfach Bindfaden genommen. Das stellte sich aber als unzureichend vandalismussicher heraus. Deshalb ist der Draht so fest und weit verdrillt, dass man ihn mit bloßen Fingern nicht so leicht lösen kann.
Eine Alternative wären Sicherheitsschrauben (Torx mit Loch), aber unter dem Boden der Box sind ca. 13mm Luft, so dass man hier Holz unterlegen müsste. Außerdem sind zusätzliche Löcher natürlich schlecht bei Regen.
Reflektoren sind rechtlich vorgeschrieben und zur Sicherheit unbedingt nötig. Hinten rot...
... vorne weiß und an der Seite gelb:
Zuletzt kommt der Verschluss mit Hilfe eines Gepäckgummis:
Das Gepäckgummi ist unten einfach mit einem Haken an geeigneter Stelle befestigt. Es zieht den Deckel recht fest zu, aber für einen kurzen Blick lässt er sich noch ein wenig hochziehen. Oben wird der Haken in der Öse rundgebogen, so dass das Gepäckgummi dort semipermanent befestigt ist:
Zack, schon fertig :-)